Schriftgrösse:   A   A   A

Die Residenz Heilig Geist Park heute

Eine spannende Zeitreise

Die Residenz Heilig Geist Park entstand auf den Fundamenten der ehemaligen Heiligengeistkirche am Ufer der Havel in Potsdam. 52 Jahre nach der Zerstörung der barocken Kirche und 23 Jahre nach der Sprengung ihrer Turmruine wurde im April 1997 mit einem Richtfest die Wiederauferstehung eines wichtiges Teiles der Potsdamer Stadtsilhoutte gefeiert.

1995 wurde mit der Stadt Potsdam und der Kirchgemeinde St. Nikolai ein Erbbaurechtsvertrag für das Areal, auf dem die Heiligengeistkirche gestanden hatte, abgeschlossen. Das neue Bauwerk habe sozialen Zwecken zu dienen, lautete eine Forderung des Vertrages.

Die im Boden liegenden archäologischen Denkmäler - wie die über 1000jährige slawische Burgwallanlage - seien zu schützen, verlangten die Bodendenkmalpfleger. Und das Gebäude sollte im Erscheinungsbild, so die Denkmalpfleger, an den einstigen Kirchenbau von Pierre de Gayette und Johann Friedrich Grael erinnern - ohne diesen jedoch zu kopieren.

Sechs Architektenbüros aus Deutschland, Italien und Österreich stellten sich in einem Wettbewerb dieser großen Aufgabe. Die Fachjury gab dem Entwurf von Prof. Augusto Romano Burelli aus Venedig mehrheitlich ihre Zustimmung.

Im Sommer 1996 untersuchten Archäologen jeden Quadratmeter des zu bebauenden Terrains. Neben über 5000 Jahre alten Steinäxten und zahlreichen Zeugnissen der slawischen Besiedlung fanden sie auch unversehrte Weinflaschen der Jahrgänge 1937 bis 1939. Letztere lagerten im eingestürzten Keller des früheren Hauses Burgstraße 31.

Über alle noch ungeborgenen archäologischen Schätze legten die Bauausführenden eine schützende Betondecke. Das auf dem Fundament der Heiligengeistkirche gebaute Hauptgebäude erreichte mit seinen 5 Geschossen die Höhe des früheren Kirchenschiffes.